Gody Bodmer



Fotos: Renato Bagattini

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Gody Bodmer              Foto: Renato Bagattini

                             
Gody Bodmer, 1941 - 1997

«Nun mal schön der Reihe nach...»

Zum 1. Todestag von Gody Bodmer, Journalist und Liedermacher von Uster schreibt Raymond Dielbold-Schmid im Jahre 1998:

   «Schade, dass du gehen musst». Dieses Lied von Reinhard Mey, das Gody bei passenden Gelegenheiten in eigene Worte umschrieb und sang, klingt in meinen Ohren, wenn ich mich an den Todestag von Gody Bodmer, den 20. Mai 1997, erinnere. Still und leise bist du gegangen, und hast uns zurückgelassen, mit deinen erst 56 Jahren, deinen vielsagenden einfühlsamen Geschichten, mit deinen 300 Leben, deiner widersprüchlichen Lebensweise, deinem Charme und deinem Witz.

   «Ausgerechnet heut', dabei weisst du ganz genau, heut' ist Erntezeit! Was hast du dir denn gedacht, einfach so zu geh'n?» - Mit diesem Lied hast du vieldeutig beschrieben, was für dich selber zutrifft: Du konntest selten ernten, was dein Schreibtalent und deine Beobachtungsgabe zugrunde legten, und du hast uns verlassen, wie du so oft Menschen stehen liessest, weil du gewisse Stimmungen nicht ertragen konntest. Aber wir vermissen deine Kommentare als «Göpfi» oder als «Gusti Stumpenhofer» im «Anzeiger von Uster». Wir vermissen deine Reportagen, in denen du Menschliches, allzu Menschliches auf den Punkt brachtest, mit denen du bei den einen ein leises Schmunzeln wecktest, und anderseits Betroffene ärgertest, weil du im Schreiben keine Kompromisse machen und dein ganz eigenes Stimmungsbild vermitteln wolltest.

   Doch «nun mal schön der Reihe nach»: Mit diesem Satz hat Gody seine abenteuerlichen und unterhaltsamen, aber auch tiefsinnigen und einfühlsamen Geschichten begonnen. Der Reihe nach die Lebensstationen von Gody aufzuzählen, ist allerdings ein beinahe hoffnungsloses Vorhaben, weil Gody Bodmer mindestens 20 Arbeitgeber hatte, dreimal verheiratet war, verschiedene andere feste Beziehungen hatte, sechs Kinder zeugte und wie man so einfach sagt, das «unstete Leben» eines Alltagskünstlers führte. Gody selber lebte im Moment des Geschehens, er hatte eine sensible und empfindsame Seele und verarbeitete mit wachem Geist, was sein geschärftes Auge beobachtete.

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